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Blog vom Cockpit Coach

Bruno Dobler

34/2025: CH - USA: Die Verhandlungen beginnen erst!


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Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin sind zurück – ohne

Abkommen, ohne Treffen mit Trump, dafür mit 39 % Zöllen. Die Medien sprechen von einem

„Scheitern“, dabei haben die Verhandlungen noch gar nicht begonnen.


Bisher war es keine Verhandlungsführung, sondern eine Wiederholung der Schweizer Position –

mit der Hoffnung, die USA würden schon einlenken. Doch Verhandeln heisst handeln, nicht

erklären. Nach dem als „oberlehrerhaft“ kritisierten Telefonat mit Trump wurden die Zölle von 31

% auf 39 % erhöht. Die anschliessende Reise nach Washington brachte keine Lösung.

Grundlagen fehlten.


Was lief schief?

1. Moral statt Strategie: Eine Verhandlung ist kein Tribunal. Ob Trump „ignoriert werden sollte“

(NZZ), ist irrelevant – er ist mächtig.

2. Keine klare Eskalationsstrategie: Statt Trump zu überzeugen, wurde die Schweizer Haltung

wiederholt – ohne Plan B (jeder Lebenspilot weiss: „Keine Alternative? Kein Start! Zu

gefährlich!)

3. Fehlende Hintergrund-Gespräche: Bevor hochrangige Delegationen fliegen, muss im

Hintergrund Vertrauen aufgebaut werden.


Wie geht es weiter?

- Neues Team, neue Taktik: Die Schweiz braucht erfahrene Verhandler, nicht nur politische

Repräsentanten.

- Hintergrundgespräche: Bevor wieder öffentlich verhandelt wird, müssen informelle Kanäle

genutzt werden.

- Trump akzeptieren – nicht beklagen: Seine Taktik ist hart, dafür berechenbar. Wer ihn als Partner ernst nimmt, erzielt bessere Ergebnisse.


Die Zölle sind jetzt Realität. Der Streit ist da – er muss erst richtig verhandelt werden.



 
 
 

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