Stille Täter: Nicht gestellte Fragen!
Wahr ist - unabhängig von Rang und Namen: „Wer fragt, der führt!“. Warum stellen so viele so wenig Fragen? Fragen zu stellen ist nicht nur eine Holschuld, sondern ein fundamentales Menschenrecht. Nur durch offene Fragen können wir in die Tiefe einer Materie vordringen und die Essenz begreifen.
Stellen Sie sich vor, es läuft etwas schief. Eine ausweichende Antwort wie: „Mich hat niemand gefragt, auch der Chef nicht bei seiner Entscheidung“, ist die Ausrede der Mutlosen. Denken Sie an das Unvorstellbare: Ihr Kind oder Ihr Vater könnte unter den Opfern eines Flugzeugabsturzes sein. Posthum zeigt der Unfallbericht, dass der Kapitän - er war bekannt als autoritär - hastig entschieden hat – ohne sich zuvor mit seiner Crew auszutauschen. Und die Crew stellte keine Fragen und folgte.
Wir müssen uns der Verantwortung stellen, Fragen aufzuwerfen oder unsere Bedenken zu äussern: „Was wäre, wenn dies oder das eintritt?“. Der Mut, nachzufragen, könnte das entscheidende Element sein, das uns und andere vor Tragödien bewahrt. Lasst uns den Mund aufmachen. Fragen ist nicht nur unser selbstverständliches Recht, es ist unsere Pflicht, als Lebenspilot.

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