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Bruno Dobler Referent & Keynote Speaker
Zum Thema:

Pleitewelle im Mittelstand: Europas Unternehmen unter Druck

Tower an Flughafen; Bruno Dobler

«Expect the Unexpected» lautet ein Grundsatz in der Luftfahrt.

Bildnachweis: Foto von Bruno Dobler

Der europäische Mittelstand steht vor einer historischen Herausforderung: Eine Pleitewelle und die komplexen Auswirkungen einer multiplen Wirtschaftskrise bedrohen seine Existenz. Im Gegensatz zu Grossunternehmen, die von ihrer Grösse profitieren können, stehen kleine und mittlere Unternehmen vor erheblichen internen Belastungen und Herausforderungen. Die geplanten Reformen des Insolvenzrechts werfen die Frage auf, ob sie zur Stabilisierung der Lage beitragen oder die Risiken für KMU weiter verschärfen.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Europa hat vor allem seit dem letzten Jahr drastisch zugenommen. Der wirtschaftliche Druck auf die Unternehmen ist enorm und eine bevorstehende Pleitewelle scheint unausweichlich. Verstärkt wird diese Entwicklung durch zahlreiche interne operative und strategische Herausforderungen, die ohne externe, neutrale Beratung oft ungelöst bleiben. Neben externen Belastungen wie Energiekrise, Inflation und steigenden Zinsen sind vor allem interne Schwächen ausschlaggebend für das Scheitern vieler Unternehmen, insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen, die bereits vor der Pandemie mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatten. Die geplanten EU-weiten Reformen des Insolvenzrechts könnten diese Situation weiter verschärfen und zu einer historischen Pleitewelle führen, da sie den Insolvenzprozess für viele KMU erleichtern würden.

 

Vorbereitung ist das A und O bei Krisen

 

Der Unternehmensberater und Pilot Bruno Dobler sieht diese Entwicklung mit Sorge. Seiner Erfahrung nach führt der ständig wachsende Druck bei Führungskräften auch zu einer Verengung des Blickwinkels, die Lösungen fast unmöglich macht. Gerade in solchen Situationen könne die Wirtschaft von der Luftfahrt lernen, findet er: "Expect the Unexpected" lautet ein Grundsatz in der Luftfahrt. Unternehmen, denen es gelingt, sich immer wieder auf das Unerwartete einzustellen, haben gute Chancen, erfolgreich auch durch die größten Turbulenzen zu navigieren. Dazu braucht es eine Crew - ein Team und eine Führung, die auf der Basis einer funktionierenden Fehler- und Risikokultur in der Lage sind, Fakten von Impulsen zu trennen. Und die auch wissen, ab wann es zur Krise kommt und was dann zu tun ist, um Probleme zu lösen, bevor es zum Crash kommt. Das geht nur durch Übung und Vorbereitung", so der ehemalige Flugkapitän. In seinem Vortrag „Wie Piloten Probleme lösen und den Crash vermeiden" geht der Keynote Speaker ausführlich auf dieses Thema ein. Er beschreibt, was Krisenmanagement bedeutet, wie man sich darauf vorbereitet und wie man im Krisenfall kommuniziert.

 

In Krisenzeiten lautet die Devise: Vermeide Hektik!

 

In der Luftfahrt hat das Ankommen, die sichere Landung oberste Priorität - ein Crash ist keine Option. Piloten und Crews tragen Verantwortung für die Passagiere und üben täglich, mit Unvorhergesehenem umzugehen. Diese Grundsätze gelten auch für Unternehmen und das Privatleben, betont Flugkapitän Bruno Dobler. Präventive Maßnahmen, zu denen Vorbereitung und strukturierte Entscheidungsprozesse gehören, helfen, Krisen und Hektik zu vermeiden. Dazu gehört auch, Probleme anzusprechen. Nur so gelingt es, durch turbulente Zeiten zu kommen. In diesem Punkt unterscheiden sich die erdgebundenen Unternehmen nicht von der Luftfahrt. „Wenn das genutzt würde, gäbe es viele Sorgen und Nöte, ja Elend in Familien, Betrieben und in der Freizeit gar nicht. Und es erklärt auch, warum bei manchen Unternehmen eine Krise zum Crash führt und bei anderen nicht. Gut vorbereitet gehen Unternehmen gestärkt aus einer Krise hervor und müssen nicht Konkurs anmelden“, so Keynote Speaker und Unternehmensberater Bruno Dobler.
 

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