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Bruno Dobler Referent & Keynote Speaker
Zum Thema:

Luftfahrt als Vorbild: Verantwortung und Zuverlässigkeit gerade bei Krisen

Flugstaffel;  Bildnachweis:  Foto von Nick Fewings auf Unsplash

Experten warnen vor einem dramatischen Anstieg der Firmenpleiten

Bildnachweis:  Foto von Nick Fewings auf Unsplash

Die Lage ist ernst: Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 um 25 % gestiegen. Besonders betroffen sind das Baugewerbe, der Handel, die Dienstleistungsbranche und die Autoindustrie. Es ist höchste Zeit zu handeln! Kann die Wirtschaft hier von der Luftfahrt lernen?

 

Im ersten Halbjahr 2024 mussten 10.700 Unternehmen Insolvenz anmelden, was einem Anstieg von 25 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Situation wird zusätzlich durch eine Zunahme von Großinsolvenzen erschwert. Diese können Lieferketten beeinträchtigen und somit auch andere Unternehmen unter Druck setzen. Insbesondere Branchen mit hoher Konsumentennähe wie Bau, Handel, Dienstleistungen und die Automobilindustrie sind von dieser Entwicklung betroffen. Für das Jahr 2024 wird ein weiterer Anstieg prognostiziert, da die Schulden von insolventen Unternehmen aktuell bei 32,4 Milliarden Euro liegen – mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Experten prognostizieren, dass die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2024 auf bis zu 21.500 steigen könnte, was einem Anstieg von 21 % gegenüber dem Jahr 2023 entsprechen würde. Bruno Dobler, Unternehmensberater, ehemaliger Aufsichtsrat der Zürcher Kantonalbank und Pilot, beobachtet diese Entwicklung mit großer Sorge, da sie auch internationale Auswirkungen haben könnte.

 

Schlüsselfaktor: Offene Kommunikation

Für ihn spielen in dieser Entwicklung neben einer Vielzahl von Faktoren auch Aspekte wie Vertrauen und Angst vor dem Wandel eine Rolle, haben diese doch starken Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen. Der ehemalige Pilot zieht daher klare Parallelen zur Luftfahrt. „Jeder Pilot ist darauf vorbereitet, dass es während eines Flugs zu Turbulenzen kommen kann. Um die Sicherheit an Board zu gewährleisten, kommt es daher neben dem Können und der gewissenhaften Vorbereitung auf Vertrauen in die Crew und das Flugzeug an. So gelingt es bei unerwarteten Turbulenzen, einen raschen Change vom Flugplan sicher durchzuführen. Veränderungen gehören zum Alltag einer jeden Flugzeugbesatzung", so der ehemalige Flugkapitän. In seinem Vortrag „Ready for take-off - Vertrauen schafft Sicherheit“ beschreibt Dobler, wie Piloten ein Risiko rechtzeitig erkennen, Probleme lösen, Crashs abwenden und wie sich das erfolgreiche Krisenmanagement der Airlines auf die Wirtschaft übertragen lässt. Grundlage ist dabei immer eine offene Kommunikation auf Augenhöhe, die bei Fehlern ein lösungsorientiertes Feedback ermöglicht.

 

Ein Crash ist nie eine Option

In keiner anderen Branche ist das Ankommen, das sichere Erreichen des Ziels, so wichtig wie in der Luftfahrt. Jährlich über 4 Milliarden Fluggäste vertrauen der Crew und dem Piloten, wenn sie an Bord eines Flugzeuges gehen. Und mehr noch: Ein Gefühl von Sicherheit muss selbst dann noch da sein, wenn es zu Turbulenzen an Bord kommt - ein Absturz ist nie eine Option! Die Crew trägt zusammen mit dem Piloten die Verantwortung gegenüber den Passagieren und der jeweiligen Airline. Der richtige Umgang mit dem Unvorhergesehenen und dem ständigen Risiko eines Crashs gehören also zum Alltag eines jeden Flugs: "Be prepared heisst es im Cockpit. Das gilt 1:1 für alle Aktivitäten, auch am Boden. Nicht nur Industrie, Banken und Dienstleistungsunternehmen, sondern jede und jeder Einzelne kann von den Erfolgen der Zivilluftfahrt in den Bereichen Sicherheit und Zuverlässigkeit profitieren", betont Unternehmensberater Bruno Dobler.

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